Die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe Spremberg (KiSS) kämpft schon seit Längerem dafür, den Internationalen Tag der Toleranz mehr in unser Bewusstsein zu rücken – und hat zum Filmabend ins Spreekino Spremberg eingeladen.
Das Drama „Die Vergesslichkeit der Eichhörnchen“ ist über die Leinwand geflackert – ein Film, in dem unter anderem das Anderssein durch Erkrankung die Hauptrolle spielt. Denn in den Selbsthilfegruppen der KiSS Spremberg finden Menschen zusammen, die mit psychischen und körperlichen Krankheiten leben, leben müssen. Die Entscheidung zum Aufsuchen einer Selbsthilfegruppe ist oftmals mit Scham, Hemmungen, Berührungsängsten verbunden: Anders sein, krank sein, vermeintlich „schwach“ sein – das will ich nicht. Und wenn doch, werde ich von meiner Umwelt und der Gesellschaft trotzdem akzeptiert?
Wie in nahezu allen Bereichen unseres Miteinanders baut hier Toleranz eine Brücke zwischen Menschen – angefangen im Kleinen in einer Partnerschaft oder Freundschaft bis hin zur zerstörerischen Kraft der systematische Ausgrenzung, wenn sie nicht da ist. Toleranz kostenfrei, kann von jedem Menschen in einer Sekunde „hergestellt“ werden und macht das Herz und das Leben eines Anderen sofort leichter. Klingt doch gar nicht so verkehrt, oder?
Ein herzliches Dankeschön gilt dem Team des Spreekinos Spremberg für die Unterstützung und tolle Organisation des Abends.