Schwarze Pumpe. 25 kleine, große und noch größere Geschenke stapeln sich in der Kantine des Kraftwerks Schwarze Pumpe, liebevoll drapiert vor einem prachtvollen Weihnachtsbaum – jedes von ihnen mit einem handgeschriebenen Namensetikett versehen. Die baldigen Empfänger: 25 Kinder, die regelmäßig die Tafeln in Spremberg und Cottbus besuchen – besuchen müssen.
Ein paar Wochen zuvor konnten sie ihren persönlichen Wunschzettel malen: Was soll dieses Jahr unter ihrem Weihnachtsbaum liegen? Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kraftwerks Schwarze Pumpe schlüpften anschließend in die Rolle der Weihnachtselfen und besorgten das, was sie gemalt sahen – und zwar aus privater Tasche. Autos galt es in diesem Jahr in der Weihnachtswerkstatt zu finden, Pferdepuppen, Kräne, Bagger und Gesellschaftsspiele – und auch einen kindsgroßen Oktopus aus Plüsch, der extra den weiten Weg aus China gereist ist, um hier schließlich in die Arme geschlossen zu werden.
Kai Noack, Geschäftsführer des Albert-Schweitzer-Familienwerks und ehrenamtlich stellvertretender Vorsitzender des Tafel Deutschlands e.V., findet klare Worte für die Aktion: „Besonders in der Adventszeit erhalten wir viel Unterstützung von Unternehmen und Institutionen. Dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kraftwerks Schwarze Pumpe jedoch als Dienstgemeinschaft in Eigenregie zusammenschließen und Kinderwünsche aus eigener Tasche wahrwerden lassen, ist bewegend zu sehen. Ich danke allen Beteiligten von Herzen – auch im Namen der Familien, die dieses Jahr dank ihres Einsatzes ihrem Kind ein Wunsch mehr erfüllen konnten und damit eine Sorge weniger haben.“
Geplant war, dass die Kinder ihre Geschenke selbst vor Ort abholen. Aufgrund der derzeitigen Infektionsschutzmaßnahmen ist dies jedoch nicht möglich. Daher lädt Kai Noack gemeinsam mit Kraftwerks-Betriebsleiter Oliver Stenzel die Geschenke eigenhändig in den Tafeltransporter, aus dem sie in den nächsten Tagen den Kindern einzeln überreicht werden – naja, auch in diesem zweiten Pandemiejahr braucht der Weihnachtsmann eben noch ein paar Gehilfen mehr als sonst.