Spremberg. Die kommunale Wirtschaftsförderung der Stadt Spremberg ASG Spremberg sucht regelmäßig Unternehmen, die sich mit nachahmenswerten Ideen für familienfreundliche Arbeitsbedingungen engagieren. Das Team des Albert-Schweitzer-Familienwerk Brandenburg hat die Herausforderung angenommen und sich erfolgreich für den Titel „familienfreundliches Unternehmen“ qualifiziert. Die Auszeichnung darf für die kommenden zwei Jahre geführt werden – danach müssen die betrieblichen Maßnahmen erneut auf den Prüfstand.

Unabhängige Jury prüft Familienfreundlichkeit

Wer sich am Bewerbungsverfahren beteiligte, musste nachweisen, dass die Wertschätzung von Familien tatsächlich lebendiger Bestandteil der Unternehmensphilosophie ist und die Vereinbarung von beruflicher Tätigkeit und Familie unterstützt wird. Die Geschäftsführung musste beispielsweise Auskünfte zu folgenden Fragen geben:

  • Wie unterstützt der Verein die Kinderbetreuung oder die Pflege Angehöriger?
  • Wie flexibel sind die Arbeitszeitregelungen?
  • Welche freiwilligen Vergünstigungen bietet der Arbeitgeber?
  • Wie werden ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingesetzt?
  • Welche Angebote des betrieblichen Gesundheitsmanagements gibt es?
  • Wie wird der Fachkräftenachwuchs gesichert?
  • Finden individuelle, bedürfnisorientierte Mitarbeitergespräche statt?

In der Jury saßen neben den Initiatoren unter anderem auch Vertretende des City Werberings, der Agentur für Arbeit und der Stadtverordnetenversammlung.

Gleitzeit, Heimarbeit und betriebliche Zuschüsse für die Kinderbetreuung

Geschäftsführerin Kerstin Nowka: „Wir freuen uns über dieses besondere Qualitätssiegel. Gerade weil der Wert von Familie schon in unserem Namen zu finden ist, ist es für uns als Arbeitgeber ein Herzensanliegen, unsere Personalpolitik familienbewusst zu gestalten. Wir möchten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestmöglich darin unterstützen, den Anforderungen von Familie und Job gleichermaßen gerecht zu werden. Dass wir auf die Bedürfnisse in verschiedenen Lebenslagen eingehen und Lösungen anbieten, sehen wir dabei nicht als notwendiges Übel, sondern als Selbstverständlichkeit. Wo immer möglich, bieten wir Gleitzeit und Vertrauensarbeitszeit an, um unseren Mitarbeitenden Freiräume zu schaffen. Im Notfall kann das Kind auch mal mit an den Arbeitsplatz gebracht werden. Die Geschäftsführung steht im intensiven Austausch mit dem Betriebsrat, um zu erfahren, wo die Knackpunkte sind, an denen die Mitarbeitenden noch mehr Unterstützung benötigen.“

Die Auszeichnung ist zwar ein wichtiger Meilenstein, ausruhen möchte sich die Geschäftsführung darauf jedoch nicht. Intern sind bereits weitere Vorhaben in Planung, um das Arbeitsklima künftig noch familienfreundlicher zu gestalten. Angedacht sind beispielsweise dauerhafte Homeoffice-Lösungen – auch nach der Pandemie.

 

Bürgermeisterin der Stadt Spremberg Christine Herntier (links) überreicht Kai Noack und Kerstin Nowka das Zertifikat bei einer feierlichen Zeremonie im Spreekino Spremberg.