Es ist eine unglaublich schwere Zeit für die sieben Mädchen und Jungen aus der Ukraine, die seit letztem Schuljahr das Lausitzer Haus des Lernens des Albert-Schweitzer-Familienwerks Brandenburg besuchen. In ihrer Heimat mussten sie die Gewalt des Krieges miterleben und plötzlich über Nacht in ein unbekanntes Land flüchten. Keiner von ihnen spricht deutsch und ihre Familien sind praktisch auf Unterstützung in allen Lebensbelangen angewiesen. Das hinterlässt Spuren. In der Schule fallen einige von ihnen durch aggressives, niedergeschlagenes oder apathisches Verhalten auf. Das Team des Albert-Schweitzer-Familienwerks konnten eine Kinderpsychologin gewinnen, die seit Kurzem drei Mal pro Woche fachkundige seelische Unterstützung anbietet.
Gespräche für ukrainische Kinder und Eltern
„Eines der Kinder kam zu mir und hat erzählt, dass es eine skurrile Figur in Form einer menschenähnlichen Gestalt sieht, die ihr während des Unterrichts in den Nacken atmet. Das ist einer der schwereren Fälle“, erzählt Oksana Chebanenko. „Sie brauchen jemanden, der ihnen zuhört, Erlebtes gemeinsam verarbeitet und ein Gefühl der Sicherheit in der Fremde gibt.“
.
.
.
.
Atemtechniken helfen bei Aggression
Austausch mit Kollegen aus der Heimat
„Es hilft, mit Kindern und Eltern zu sprechen und ihnen das Gefühl zu vermiteln, dass sie hier in Deutschland in Sicherheit sind. Rational verstehen sie das, doch ehe es auch im emotionalen Erleben ankommt, braucht es mehrere Gespräche“, erklärt Oksana Chebanenko.
Schulpsychologische Betreuung sind an ukrainischen Schulen Standard
„Wir haben von Anfang an gesagt: Unsere Hilfe für geflüchtete Menschen darf nicht an der Landesgrenze enden. Als Träger sind wir stets in Gesprächen mit den ukrainischen Familien, um sie aktiv und zeitnah in unseren lokalen Unterstützungsangebote einzubinden. Wo etwas fehlt, wie zum Beispiel psychische Unterstützung an unserer Schule, setzen wir alles daran, neue Hilfen zu organisieren. Wir sind Frau Chebanenko und Frau Droese von Herzen dankbar für ihren bereitwilligen Einsatz.“
.
.