Spremberg. Das Team des Albert-Schweitzer-Familienwerks Brandenburg e.V. lädt zum Familienfest ein: Am Mittwoch, dem 20. September, von 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr verwandelt sich das Familienzentrum des Vereins in der Bergstraße 18 in Spremberg in einen Erlebnisparcours mit Programm für Kinder ab 0 Jahre. Der Eintritt ist frei.

Das sind die Aktionen:

  • Wunschbaum pflanzen für Kinderrechte
  • Hüpf-dich-glücklich-Garten
  • Blaulichtmeile – Feuerwehraction für Kids
  • Heute dürft ihr: Malt unseren Zaun bunt an! – Zeich(n)en für Kinderrechte
  • Lesetipi und Krabbel(d)ecke für Babys und Kleinkinder
  • Überraschungs-Gücksrad
  • Show-Überraschung mit den Kindern des Lausitzer Haus des Lernens
  • Sport-Areal mit Fußball und Spielstraße
  • Bastle dir (d)ein Hütchen
  • Insektenhotel bauen
  • Sei eine Tigerin oder Spiderman: Schminken für Kids
  • Glitzertattoos
  • Kinder-Mocktailbar
  • Waffeln, Kuchen, Grillstation und Leckeres

Auch eine Schlechtwetter-Variante des Fests ist vorbereitet. Das Programm wird mit vereintem Know-how der Einrichtungen des Vereins gestellt, unter anderem mit dem Lausitzer Haus des Lernens mit Hort, der Kitas Schwarze Pumpe, Groß Luja, Hummelnest und Graustein, dem Hort Kinderwelt, der Frühförder- und Beratungsstelle, der Einzelfall- und Integrationshilfe, den Familientreffs und Eltern-Kind-Gruppen, Ehrenamtlichen der Tafel und der Offenen Werkstatt Spremberg.

Ein Zeichen für Kinderrechte setzen

Der internationale Weltkindertag steht 2023 unter dem Motto „Jedes Kind braucht eine Zukunft!“. Neben dem Unterhaltungsprogramm konstatiert der Verein daher auch eine Botschaft: Als besonderen Tagespunkt ruft der Verein mit der Aktion „Zeich(n)en für Kinderrechte“ Kinder und Jugendliche auf, drei XXL-Banner zu gestalten, die künftig am Zaun des Vereinssitzes hängen. Auf ihnen können Kinder und Jugendlichen abbilden, welche Rechte sie in ihrem Leben brauchen, um eine lebenswerte Zukunft zu haben. Mit Pinsel, Farbe und einer gespendeten „Werbefläche“ bringen sie ihre Belange damit buchstäblich dauerhaft „auf die Straße“. Als zweite Aktion pflanzen die Kinder während des Fests einen Baum, an dem sie ihre Wünsche in Papierform hängen. Auch der „Kinderrechte-Wunschbaum“ bleibt über das Fest hinaus öffentlich einsehbar als Symbol für die Kinderrechte bestehen.

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Geschäftsführer Kai Noack: „Wir freuen uns über ein fantastisches Programm für Familien und danken unseren Mitarbeitenden, die den Tag mit ihrem Engagement möglich machen. Unser Weltkindertagsfest schließt an den Aktionstag von UNICEF und dem Deutschen Kinderhilfswerk an, mit der Botschaft: Die Rechte und Bedürfnisse von Kindern müssen endlich in den Mittelpunkt gestellt und bei staatlichen Entscheidungen vorrangig berücksichtigt werden. Die Regierungsparteien haben sich im Koalitionsvertrag darauf verständigt, Kinderrechte im Grundgesetz zu verankern, aber für die Änderung ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Bundestag und Bundesrat erforderlich. Wir möchten Anlässe wie diese nutzen, um die Interessen unserer Kinder sichtbar zu machen, da sie im öffentlichen Diskurs leider nach wie vor kaum stattfinden.“

Geschäftsführerin Kerstin Nowka: „Ein Schwerpunkt der Arbeit unseres Vereins ist, Kinder und Jugendliche zu stärken, die strukturell, sozial oder wirtschaftlich benachteiligt sind. Wir erfahren aus erster Hand, wie wichtig es ist, dass sie von klein auf beteiligt und darin gefördert werden, ihre Meinung laut zu machen und Aufgabe der Erwachsenen ist es, ihnen das zu ermöglichen. Leider haben wir erst kürzlich im Zuge unserer Hilfe für geflüchtete Menschen aus der Ukraine wieder beobachtet, dass Kinder die ersten Leidtragenden von negativen Entwicklungen wie Kriegen oder auch der Klimaveränderung sind – und zeitlich auch die letzten Leidtragenden sein werden.  Deswegen müsste eigentlich jeder Tag Weltkindertag sein.“

Hintergrund: Der Weltkindertag wurde im September 1954 durch die Vereinten Nationen ins Leben gerufen. Die Idee ist, auf die Rechte der Kinder aufmerksam zu machen. In Deutschland wird der Weltkindertag traditionell am 20. September gefeiert. Abgesehen von vereinzelten Aktionen und Festen wurde dieser Tag von der Bevölkerung jedoch zunächst kaum wahrgenommen. Erst als das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW) 1989 im Zuge der Unterzeichnung der Kinderrechtskonvention den Weltkindertag mit einem Kinderfest in Bonn feierte, etablierte sich das Datum stärker im öffentlichen Bewusstsein. Die in der 19898 von fast allen Ländern weltweit ratifizierten UN-Kinderrechtskonvention basiert auf vier Grundprinzipien: dem Recht auf Gleichbehandlung, dem Recht auf Leben und persönliche Entwicklung sowie dem Vorrang des Kindeswohls und dem Recht auf Beteiligung und Meinungsfreiheit. Aber auch nach mehr als 30 Jahren sind die Kinderrechte in Deutschland noch nicht vollständig umgesetzt.