Spremberg. Weit mehr als 1000 Besucherinnen und Besucher sind gestern in die Bergstraße 18 gepilgert, um den Weltkindertag im Albert-Schweitzer-Familienwerk Brandenburg e.V. zu feiern. Die Einrichtungen des Vereins haben mit vereintem Know-how ein pädagogisches und unterhaltendes Programm auf die Beine gestellt, unter anderem mit dem Lausitzer Haus des Lernens mit Hort, der Kitas Schwarze Pumpe, Groß Luja, Hummelnest und Graustein, Hort Kinderwelt, der Frühförder- und Beratungsstelle, der Einzelfall- und Integrationshilfe, den Familientreffs und Eltern-Kind-Gruppen, Ehrenamtlichen der Tafel und der Offenen Werkstatt Spremberg. Die jungen Gäste bastelten Insektenhäuser, Hüte, ließen sich schminken, bestaunten die Fahrzeuge des DRKs und der Freiwilligen Feuerwehr Spremberg, erprobten sich im Sinnes- und Balanciergarten, hüpften im Hüpfburgpark und stärkten sich an der Kinder-Mocktailbar mit Superhelden-Getränken.

Verein setzt Zeichen für Kinderrechte

Der internationale Weltkindertag steht unter dem Motto „Jedes Kind braucht eine Zukunft!“. Neben dem Unterhaltungsprogramm versuchte der Verein daher auch die Botschaft zu transportieren: Kinderrechte müssen auf die (politische) Agenda. Als besonderen Tagespunkt malten die Kinder und Jugendlichen bei der Aktion „Zeich(n)en für Kinderrechte“ ihre Ideen und Wünsche für ein gutes Aufwachsen auf 9 Meter Bannerlänge an den Zaun des Vereinssitzes. Als zweite Aktion pflanzte der Verein einen (klimatoleranten) Zierapfel, an dem sie ihre Ideen zu Kinderrechten gestalten und aufhängen konnten. Beide Kunstwerke bleiben über das Fest hinaus als Symbol für Kinderrechte auf dem Gelände des Albert-Schweitzer-Familienwerks Brandenburg e.V. bestehen. Mit Pinsel, Farbe und einer gespendeten „Werbefläche“ sind die Belange von Kindern und Jugendlichen damit buchstäblich dauerhaft „auf die Straße gebracht“ und für Passanten einsehbar.

Geschäftsführer Kai Noack: „Der Tag war fantastisch! Wir konnten uns über so viele Besucher freuen wie nie zuvor. Unser ausgesprochener Dank gilt unserem Team, den ehrenamtlichen Helfern und Eltern, die einmalige Stunden möglich gemacht haben, dem DRK und der Freiwilligen Feuerwehr Spremberg für die Unterstützung sowie der Dubrauer Baumschule für den gespendeten Zierapfel. Die Rechte und Bedürfnisse von Kindern müssen endlich in den Mittelpunkt gestellt und bei staatlichen Entscheidungen vorrangig berücksichtigt werden. Die Regierungsparteien haben sich im Koalitionsvertrag darauf verständigt, Kinderrechte im Grundgesetz zu verankern, aber für die Änderung ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Bundestag und Bundesrat erforderlich. Wir werden den Weltkindertag auch künftig nutzen, um die Interessen von Kindern sichtbar zu machen, da sie im öffentlichen Diskurs leider nach wie vor kaum stattfinden.“

Die Dubrauer Baumschule spendete den Wunschbaum für das Fest. Der Zierapfel ist ein klimawandeltolerantes Gewächs und bewusst nachhaltig.

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Geschäftsführerin Kerstin Nowka: „Ein Schwerpunkt der Arbeit unseres Vereins ist, Kinder und Jugendliche zu stärken, die strukturell, sozial oder wirtschaftlich benachteiligt sind. Wir erfahren aus erster Hand, wie wichtig es ist, dass sie von klein auf beteiligt und darin gefördert werden, ihre Meinung laut zu machen und Aufgabe der Erwachsenen ist es, ihnen das zu ermöglichen. Leider haben wir erst kürzlich im Zuge unserer Hilfe für geflüchtete Menschen aus der Ukraine wieder beobachtet, dass Kinder die ersten Leidtragenden von negativen Entwicklungen wie Kriegen oder auch der Klimaveränderung sind – und zeitlich auch die letzten Leidtragenden sein werden.  Deswegen müsste eigentlich jeder Tag Weltkindertag sein.“

Wir danken allen Besucherinnen und Besuchern für einen unvergesslichen Tag.

Danke an unsere Unterstützer

  • die Dubrauer Baumschule
  • das DRK
  • die Freiwillige Feuerwehr Spremberg
  • die Stadt Spremberg
  • die Sparkasse Spree-Neiße
  • die Eltern, Familien und ehrenamtliche Helfer:innen

und für das beste Team. Ihr wart grandios. Füreinander. Miteinander. Liebevoll.

Erlaubt uns abschließend die Botschaft:

Die Rechte und Bedürfnisse von Kindern müssen endlich in den Mittelpunkt gestellt und bei staatlichen Entscheidungen vorrangig berücksichtigt werden. Die Regierungsparteien haben sich im Koalitionsvertrag darauf verständigt, Kinderrechte im Grundgesetz zu verankern, aber für die Änderung ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Bundestag und Bundesrat erforderlich. Wir werden den Weltkindertag auch künftig nutzen, um die Interessen von Kindern sichtbar zu machen, da sie im öffentlichen Diskurs leider nach wie vor kaum stattfinden.

Das Albert-Schweitzer-Familienwerk Brandenburg unterstützt das Vorhaben die Kinderrechte der UN-Kinderrechtskonvention endlich im Grundgesetz zu verankern.